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Stillstand durch Stillsein?

Warum leiser Widerstand Change-Projekte zum Scheitern bringt – und wie psychologische Sicherheit hilft, Bewegung zu erzeugen.

Veränderung passiert nicht von allein. Und sie scheitert selten am großen Aufschrei. Viel häufiger sind es leise Blockaden, die Transformationsprojekte ausbremsen: Menschen, die nicken, aber innerlich auf der Bremse stehen. Teams, die offiziell zustimmen, aber sich nicht beteiligen. Meetings, in denen keine kritische Stimme zu hören ist – obwohl alle spüren, dass etwas nicht rundläuft.

Diese Art von Schweigen ist nicht harmlos. Sie ist ein Signal. Und wer es übersieht, riskiert das Scheitern höchst wichtiger Veränderungsvorhaben.

Wenn Angst zur Strategie wird
Was lässt Menschen schweigen, obwohl sie etwas zu sagen hätten? Warum bleiben Vorschläge unausgesprochen, Kritik unausgesprochen, Zweifel unerwähnt? Die Antwort liegt nicht im Desinteresse – sondern in der Angst.

Angst davor, sich im Zuge der Veränderungen zu blamieren. Aus der Gruppe zu fallen. Unter den neuen Vorzeichen Status und Macht zu verlieren. Sich im Umgang mit neuen Technologien oder Führungstechniken als inkompetent zu zeigen. Oder schlicht: etwas falsch zu machen. Diese Gefühle sind menschlich. Und in Unternehmen allgegenwärtig. Besonders in Zeiten, in denen alles auf Wandel steht.

Psychologen wie Edgar Schein sprechen in diesem Zusammenhang von "Lernangst". Sie blockiert Offenheit, verhindert ehrliche Kommunikation und macht echtes Lernen fast unmöglich.

Der Widerstand, den niemand ausspricht
Wer an Widerstand denkt, denkt oft an Konfrontation. Doch in der Realität zeigt er sich meist anders:

  • In Sätzen wie: "Das haben wir früher auch ohne hinbekommen."
  • Mit Verweisen auf andere Abteilungen, die erst mal ihre Hausaufgaben machen müssen
  • In Projektmeetings, in denen keiner Fragen stellt.
  • In Teams, die alle Entscheidungen "mittragen" – aber keine eigenen Impulse geben.

Das ist kein Boykott. Es ist Selbstschutz. Und genau hier kommt die psychologische Sicherheit ins Spiel.

Psychologische Sicherheit: Der unterschätzte Erfolgsfaktor
Psychologische Sicherheit bedeutet, dass Menschen sich trauen, den Mund aufzumachen – ohne Angst vor negativen Konsequenzen, weder auf fachlicher noch auf disziplinarischer oder zwischenmenschlicher Ebene. Sie fühlen sich wertgeschätzt, gehört und ernst genommen. Und genau das ist der Nährboden für Beteiligung, Kreativität und Verantwortung.

Führungskräfte, die diese Sicherheit aktiv fördern, verändern mehr als die Kultur. Sie verändern das Ergebnis. Denn wenn Mitarbeitende frei sprechen, früher warnen, besser mitdenken und mittragen, wird Wandel nicht nur geplant – sondern gelebt.

Was Sie konkret tun können
Psychologische Sicherheit entsteht nicht zufällig. Sie lässt sich gezielt fördern. Zum Beispiel durch:

  • Offene Lernkultur statt Fehlervermeidung
  • Echtes Zuhören statt schneller Bewertung
  • Transparente Kommunikation auch bei Ungewissheit
  • Führung durch Vorbild: Wer als Führungskraft selbst Unsicherheit zeigt und sich als Lernender zu erkennen gibt, macht Mut
  • Raum für Beteiligung statt fertiger Entscheidungen

Fazit: Wer Wandel will, muss psychologische Sicherheit schaffen
Change gelingt nur, wenn die Menschen mitgehen – das gilt für Mitarbeitende genauso wie für die Führungskräfte. Und das tun sie nicht, wenn sie Angst haben, den Mund aufzumachen. Wer psychologische Sicherheit schafft, macht sein Team bereit für die Zukunft. Nicht durch Druck, sondern durch Vertrauen.

Sie wollen tiefer einsteigen?
🎧 Dann hören Sie in unsere Podcast-Folge:
👉 Was Sie gegen stille Blockaden bei Veränderungen tun können: https://pluecom.training/leadership-podcast

Oder sprechen Sie mit uns darüber, wie Sie psychologische Sicherheit in Ihrem Unternehmen verankern können:
📩 Hier ein kostenloses Beratungsgespräch mit Frank Plümer buchen

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Diese Art von Schweigen ist nicht harmlos. Sie ist ein Signal. Und wer es übersieht, riskiert das Scheitern höchst wichtiger Veränderungsvorhaben.

Wenn Angst zur Strategie wird
Was lässt Menschen schweigen, obwohl sie etwas zu sagen hätten? Warum bleiben Vorschläge unausgesprochen, Kritik unausgesprochen, Zweifel unerwähnt? Die Antwort liegt nicht im Desinteresse – sondern in der Angst.

Angst davor, sich im Zuge der Veränderungen zu blamieren. Aus der Gruppe zu fallen. Unter den neuen Vorzeichen Status und Macht zu verlieren. Sich im Umgang mit neuen Technologien oder Führungstechniken als inkompetent zu zeigen. Oder schlicht: etwas falsch zu machen. Diese Gefühle sind menschlich. Und in Unternehmen allgegenwärtig. Besonders in Zeiten, in denen alles auf Wandel steht.

Psychologen wie Edgar Schein sprechen in diesem Zusammenhang von "Lernangst". Sie blockiert Offenheit, verhindert ehrliche Kommunikation und macht echtes Lernen fast unmöglich.

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  • In Sätzen wie: "Das haben wir früher auch ohne hinbekommen."
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  • In Projektmeetings, in denen keiner Fragen stellt.
  • In Teams, die alle Entscheidungen "mittragen" – aber keine eigenen Impulse geben.

Das ist kein Boykott. Es ist Selbstschutz. Und genau hier kommt die psychologische Sicherheit ins Spiel.

Psychologische Sicherheit: Der unterschätzte Erfolgsfaktor
Psychologische Sicherheit bedeutet, dass Menschen sich trauen, den Mund aufzumachen – ohne Angst vor negativen Konsequenzen, weder auf fachlicher noch auf disziplinarischer oder zwischenmenschlicher Ebene. Sie fühlen sich wertgeschätzt, gehört und ernst genommen. Und genau das ist der Nährboden für Beteiligung, Kreativität und Verantwortung.

Führungskräfte, die diese Sicherheit aktiv fördern, verändern mehr als die Kultur. Sie verändern das Ergebnis. Denn wenn Mitarbeitende frei sprechen, früher warnen, besser mitdenken und mittragen, wird Wandel nicht nur geplant – sondern gelebt.

Was Sie konkret tun können
Psychologische Sicherheit entsteht nicht zufällig. Sie lässt sich gezielt fördern. Zum Beispiel durch:

  • Offene Lernkultur statt Fehlervermeidung
  • Echtes Zuhören statt schneller Bewertung
  • Transparente Kommunikation auch bei Ungewissheit
  • Führung durch Vorbild: Wer als Führungskraft selbst Unsicherheit zeigt und sich als Lernender zu erkennen gibt, macht Mut
  • Raum für Beteiligung statt fertiger Entscheidungen

Fazit: Wer Wandel will, muss psychologische Sicherheit schaffen
Change gelingt nur, wenn die Menschen mitgehen – das gilt für Mitarbeitende genauso wie für die Führungskräfte. Und das tun sie nicht, wenn sie Angst haben, den Mund aufzumachen. Wer psychologische Sicherheit schafft, macht sein Team bereit für die Zukunft. Nicht durch Druck, sondern durch Vertrauen.

Sie wollen tiefer einsteigen?
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👉 Was Sie gegen stille Blockaden bei Veränderungen tun können: https://pluecom.training/leadership-podcast

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