medientrainings-fuer-mittelstaendische-unternehmen

Warum sind Medientrainings gerade auch für mittelständische Unternehmen notwendig?

In der medial stark vernetzten Geschäftswelt spielt eine professionelle Kommunikation eine entscheidende Rolle – das gilt insbesondere in Krisensituationen, von denen selbst kleinere Mittelständler nicht verschont bleiben. Diese Firmen stehen zwar seltener im Rampenlicht als große Konzerne, die wirtschaftlichen Konsequenzen schlecht gemanagter Krisen können aber auch hier existenzbedrohend sein.

Ein fiktives Beispiel verdeutlicht die Dringlichkeit regelmäßiger Medientrainings: Ein mittelständisches Unternehmen, das Maschinen für die Lebensmittelverarbeitung herstellt, wird durch einen sexuellen Übergriff am Arbeitsplatz erschüttert. Die Nachricht verbreitet sich blitzschnell über Social Media und zieht das Interesse von TV-, Radio- und Printmedien auf sich. Es kommt zur Verhandlung vor Gericht, der CEO muss spontan vor laufenden Kameras Stellung nehmen. Ohne Medientraining wirkt seine Reaktion unsicher, widersprüchlich und unprofessionell, was den Ruf des Unternehmens als Arbeitgeber in der Region nachhaltig schädigt.

Welche Rolle spielen technische Risiken und Cyberangriffe?

Neben sozialen Krisen existieren weitere Risiken, die professionelle Kommunikationsstrategien erfordern. Angenommen, eine der Maschinen des Unternehmens weist einen schwerwiegenden technischen Fehler auf, der zur Kontamination von Lebensmitteln führt. Diese Information gelangt an die Öffentlichkeit, es folgen Rückrufaktionen des Handels und die Medien stürzen sich auf das Thema. Eine unzureichende Kommunikation führt hier schnell zu einem Vertrauensverlust bei Kunden und Partnern, was die Stornierung von Lieferaufträgen zur Folge haben kann.

Ein weiteres Szenario wäre ein Cyberangriff, bei dem sensible Kunden- und Produktionsdaten gestohlen werden. Das Unternehmen kann seine Produktion nicht aufrechterhalten und seine Kunden nicht mehr beliefern. Mitarbeiter müssen vorrübergehend freigestellt werden. Die Medienberichterstattung über solche Vorfälle ist intensiv und oft kritisch. Ohne ein gut vorbereitetes Kommunikationsteam gerät die Situation schnell außer Kontrolle und der Schaden potenziert sich massiv.

Wie sind effektive Medientrainings aufgebaut?

Medientrainings für die Geschäftsführung, Geschäftsbereichsleiter und die Kommunikationsverantwortlichen müssen systematisch und umfassend gestaltet sein. Ein effektives Training umfasst mehrere Module:

  1. Grundlagen der Medienarbeit
    Führungskräfte lernen die Unterschiede zwischen verschiedenen Medientypen (Print, Radio, TV, Online) und deren spezifische Anforderungen kennen. Sie verstehen die Rolle von Journalisten und die Dynamik von Nachrichtenzyklen.
  1. Krisenkommunikation
    Dieses Modul ist besonders wichtig. Es umfasst das Erstellen von Notfallplänen, das Üben von Statements sowie das Training für den Umgang mit unangenehmen oder feindseligen Fragen unter realistischen Bedingungen. Führungskräfte lernen, auch unter Druck klare, konsistente Botschaften zu vermitteln.
  1. Social Media Management
    Da soziale Medien inzwischen eine ebenso große Rolle spielen wie Print, TV und Hörfunk, ist ein spezielles Training in diesem Bereich unerlässlich. Führungskräfte lernen, wie sie in Krisensituationen schnell und angemessen auf Social Media reagieren und die Narrative steuern können.
  1. Interviewtraining
    Praktische Übungen mit Rollenspielen und simulierten Interviews bereiten Führungskräfte auf verschiedene Szenarien vor. Durch das Feedback der Kommunikationstrainer verbessern sie ihre Wirksamkeit im Hinblick auf ihre Statements und ihr Auftreten.
  1. Technische und rechtliche Aspekte
    Führungskräfte müssen auch die technischen Details und rechtlichen Rahmenbedingungen verstehen, die bei einer Krise relevant sind. Dazu gehört das Wissen über Produktsicherheit, Datenschutzgesetze, Meldepflichten und Haftungsfragen.

Wie werden Medientrainings durchgeführt?

Idealerweise finden Krisen- bzw. Medientrainings regelmäßig statt, das heißt mindestens einmal im Jahr, um die Fähigkeiten der Führungskräfte laufend aufzufrischen.

Ein gut strukturierter Zeitplan sieht so aus:

  • Initiales Intensivtraining: Ein umfassender Tageskurs, der alle Grundlagen abdeckt und den Auftritt der jeweiligen Protagonisten anhand realistischer Praxisübungen bereits deutlich optimiert. Bis dahin sollte ein vorab ausgearbeiteter Krisen-Kommunikationsplan vorliegen, dessen Anwendung wird im Grundlagentraining eingeübt.
  • Regelmäßige Auffrischungskurse: Halbjährliche oder jährliche Trainings, die neue Themen, Entwicklungen und spezifische Bedarfe abdecken. Hier können die Teilnehmer beispielsweise spezifische Krisenfälle trainieren oder sich umfassend auf anstehende Ereignisse wie Pressekonferenzen, Jahreshauptversammlungen oder Merger vorbereiten. Im Rahmen solcher Trainingsformate kann auch gezielt die Kommunikation mit Mitarbeitern verbessert werden, etwa anlässlich von Townhall-Meetings oder Betriebsratssitzungen.
  • Ad-hoc-Trainings: Bei neu entstehenden, spezifischen Risiken oder nach zur gezielten Vorbereitung eines Interviews oder eines Talkshow-Auftritts können maßgeschneiderte Trainings einen erheblichen Beitrag liefern, die Situation zu meistern und selbst unter schwierigen Vorzeichen einen positiven Eindruck für das Unternehmen zu hinterlassen.

Fazit

Medientrainings für Führungskräfte sind für Unternehmen eine unverzichtbare Investition. Besonders in mittelständischen Unternehmen, die annehmen, außerhalb des Rampenlichts zu stehen, kann eine unerwartete Krise verheerende Auswirkungen haben. Durch regelmäßige und gründliche Medientrainings lernen Führungskräfte, solche Situationen souverän zu meistern, den Ruf des Unternehmens zu schützen und das Vertrauen der Öffentlichkeit zu bewahren. Investitionen in professionelle Kommunikation zahlen sich gerade in Krisenzeiten mehrfach aus und stärken langfristig die Marktposition des Unternehmens.

Welche Trainingsformate gibt es konkret, wer nimmt daran teil und welche Methodik wird dabei genutzt? Werfen Sie jetzt einen Blick auf unsere Formate-Seite.

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In der medial stark vernetzten Geschäftswelt spielt eine professionelle Kommunikation eine entscheidende Rolle – das gilt insbesondere in Krisensituationen, von denen selbst kleinere Mittelständler nicht verschont bleiben. Diese Firmen stehen zwar seltener im Rampenlicht als große Konzerne, die wirtschaftlichen Konsequenzen schlecht gemanagter Krisen können aber auch hier existenzbedrohend sein.

Ein fiktives Beispiel verdeutlicht die Dringlichkeit regelmäßiger Medientrainings: Ein mittelständisches Unternehmen, das Maschinen für die Lebensmittelverarbeitung herstellt, wird durch einen sexuellen Übergriff am Arbeitsplatz erschüttert. Die Nachricht verbreitet sich blitzschnell über Social Media und zieht das Interesse von TV-, Radio- und Printmedien auf sich. Es kommt zur Verhandlung vor Gericht, der CEO muss spontan vor laufenden Kameras Stellung nehmen. Ohne Medientraining wirkt seine Reaktion unsicher, widersprüchlich und unprofessionell, was den Ruf des Unternehmens als Arbeitgeber in der Region nachhaltig schädigt.

Welche Rolle spielen technische Risiken und Cyberangriffe?

Neben sozialen Krisen existieren weitere Risiken, die professionelle Kommunikationsstrategien erfordern. Angenommen, eine der Maschinen des Unternehmens weist einen schwerwiegenden technischen Fehler auf, der zur Kontamination von Lebensmitteln führt. Diese Information gelangt an die Öffentlichkeit, es folgen Rückrufaktionen des Handels und die Medien stürzen sich auf das Thema. Eine unzureichende Kommunikation führt hier schnell zu einem Vertrauensverlust bei Kunden und Partnern, was die Stornierung von Lieferaufträgen zur Folge haben kann.

Ein weiteres Szenario wäre ein Cyberangriff, bei dem sensible Kunden- und Produktionsdaten gestohlen werden. Das Unternehmen kann seine Produktion nicht aufrechterhalten und seine Kunden nicht mehr beliefern. Mitarbeiter müssen vorrübergehend freigestellt werden. Die Medienberichterstattung über solche Vorfälle ist intensiv und oft kritisch. Ohne ein gut vorbereitetes Kommunikationsteam gerät die Situation schnell außer Kontrolle und der Schaden potenziert sich massiv.

Wie sind effektive Medientrainings aufgebaut?

Medientrainings für die Geschäftsführung, Geschäftsbereichsleiter und die Kommunikationsverantwortlichen müssen systematisch und umfassend gestaltet sein. Ein effektives Training umfasst mehrere Module:

  1. Grundlagen der Medienarbeit
    Führungskräfte lernen die Unterschiede zwischen verschiedenen Medientypen (Print, Radio, TV, Online) und deren spezifische Anforderungen kennen. Sie verstehen die Rolle von Journalisten und die Dynamik von Nachrichtenzyklen.
  1. Krisenkommunikation
    Dieses Modul ist besonders wichtig. Es umfasst das Erstellen von Notfallplänen, das Üben von Statements sowie das Training für den Umgang mit unangenehmen oder feindseligen Fragen unter realistischen Bedingungen. Führungskräfte lernen, auch unter Druck klare, konsistente Botschaften zu vermitteln.
  1. Social Media Management
    Da soziale Medien inzwischen eine ebenso große Rolle spielen wie Print, TV und Hörfunk, ist ein spezielles Training in diesem Bereich unerlässlich. Führungskräfte lernen, wie sie in Krisensituationen schnell und angemessen auf Social Media reagieren und die Narrative steuern können.
  1. Interviewtraining
    Praktische Übungen mit Rollenspielen und simulierten Interviews bereiten Führungskräfte auf verschiedene Szenarien vor. Durch das Feedback der Kommunikationstrainer verbessern sie ihre Wirksamkeit im Hinblick auf ihre Statements und ihr Auftreten.
  1. Technische und rechtliche Aspekte
    Führungskräfte müssen auch die technischen Details und rechtlichen Rahmenbedingungen verstehen, die bei einer Krise relevant sind. Dazu gehört das Wissen über Produktsicherheit, Datenschutzgesetze, Meldepflichten und Haftungsfragen.

Wie werden Medientrainings durchgeführt?

Idealerweise finden Krisen- bzw. Medientrainings regelmäßig statt, das heißt mindestens einmal im Jahr, um die Fähigkeiten der Führungskräfte laufend aufzufrischen.

Ein gut strukturierter Zeitplan sieht so aus:

  • Initiales Intensivtraining: Ein umfassender Tageskurs, der alle Grundlagen abdeckt und den Auftritt der jeweiligen Protagonisten anhand realistischer Praxisübungen bereits deutlich optimiert. Bis dahin sollte ein vorab ausgearbeiteter Krisen-Kommunikationsplan vorliegen, dessen Anwendung wird im Grundlagentraining eingeübt.
  • Regelmäßige Auffrischungskurse: Halbjährliche oder jährliche Trainings, die neue Themen, Entwicklungen und spezifische Bedarfe abdecken. Hier können die Teilnehmer beispielsweise spezifische Krisenfälle trainieren oder sich umfassend auf anstehende Ereignisse wie Pressekonferenzen, Jahreshauptversammlungen oder Merger vorbereiten. Im Rahmen solcher Trainingsformate kann auch gezielt die Kommunikation mit Mitarbeitern verbessert werden, etwa anlässlich von Townhall-Meetings oder Betriebsratssitzungen.
  • Ad-hoc-Trainings: Bei neu entstehenden, spezifischen Risiken oder nach zur gezielten Vorbereitung eines Interviews oder eines Talkshow-Auftritts können maßgeschneiderte Trainings einen erheblichen Beitrag liefern, die Situation zu meistern und selbst unter schwierigen Vorzeichen einen positiven Eindruck für das Unternehmen zu hinterlassen.

Fazit

Medientrainings für Führungskräfte sind für Unternehmen eine unverzichtbare Investition. Besonders in mittelständischen Unternehmen, die annehmen, außerhalb des Rampenlichts zu stehen, kann eine unerwartete Krise verheerende Auswirkungen haben. Durch regelmäßige und gründliche Medientrainings lernen Führungskräfte, solche Situationen souverän zu meistern, den Ruf des Unternehmens zu schützen und das Vertrauen der Öffentlichkeit zu bewahren. Investitionen in professionelle Kommunikation zahlen sich gerade in Krisenzeiten mehrfach aus und stärken langfristig die Marktposition des Unternehmens.

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